Trainingsprogramme

Besondere
Trainingsprogramme

ATTENTIONER-Aufmerksamkeitstraining

für Kinder zwischen 7 und 14 Jahren, die

  • eine verringerte Aktivierungsbereitschaft oder Daueraufmerksamkeit aufweisen
  • Probleme mit der geteilten und fokussierten (selektiven) Aufmerksamkeit haben
  • Probleme im Bereich der Selbstregulation bzw. der Aufmerksamkeitssteuerung zeigen
  • hyperaktiv / verträumt / impulsiv sind
  • sich leicht ablenken lassen und stressbedingte Leistungseinbrüche zeigen
  • ihr soziales Verhalten innerhalb einer Gruppe nicht steuern können
  • leicht aufgeben

In einem klar strukturierten Rahmen werden verschiedenartige Aufmerksamkeitsanforderungen an die Kinder gestellt.

Durch das Training in der Gruppe und den gezielten Einsatz von Ablenkung,kann insbesondere die Ausdauer zur Bewältigung des Schulalltags und der Hausaufgabensituation verbessert werden. Die Kinder lernen sich auf die jeweils wichtige Information zu konzentrieren und ablenkende, unwichtige Umgebungsreize zu ignorieren. Weiter üben die Kinder ihre Aufmerksamkeit auf zwei (oder auch mehr) Reize aufzuteilen. Kinder mit einer gut geteilten Aufmerksamkeit sind beispielsweise in der Lage, einen Tafelanschrieb in ihr Heft zu übertragen und gleichzeitig den Ausführungen des Lehrers zu folgen. Zudem wird durch das Training innerhalb der Gruppe der Aufbau des sozial erwünschten Verhaltens gefördert und trainiert.

Autogenes Training für Kinder

Mit Kapitän Nemo-Geschichten gegen Angst und Stress

Für Kinder im Alter von 6 – 10 Jahren


    Unsere Kinder sind im Alltag einer Flut von Reizen und Eindrücken ausgesetzt. Das Anforderungsprofil eines Grundschülers gleicht dem eines kleinen Managers.

    Kinder verlernen oftmals ihre Ruhephasen adäquat zu nutzen und Raum für Entspannung zu haben. Ruhephasen sind jedoch von großer Wichtigkeit, um aufgenommene Informationen zu sortieren und abzuspeichern und so Platz für Neues zu schaffen.

    Hat der Körper keine Zeit dazu, steht er permanent unter Stress. Die Folgen können sich zeigen sich unter anderen in motorischer Unruhe, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, Motivationsprobleme, Aggressionen oder Ängsten.


    Entspannungsverfahren bieten den Kindern die Möglichkeit Methoden zu erlernen, Ruhe und Ausgeglichenheit zu erlangen zur Verbesserung von Konzentration, seelischer und körperlicher Stabilität, Selbstvertrauern, zum Abbau von Ängsten und Unsicherheit.


    Ergotherapeutisches Sozialkompetenztraining

    Das EST ist das erste ergotherapeutische Sozialkompetenztraining nach ergotherapeutischen Grundsätzen mit verhaltenstherapeutisch orientierten Interventionen.

    Geeignet für Kinder:

    • die Schwierigkeiten im Sozialverhalten haben
    • die in den Lebensbereichen häusliches Umfeld, Schule und/oder in der Freizeit auffallenwie z.B., wenn sich das Kind nicht traut sich zu melden.
    • Kinder die häufig in Konflikte geraten.
    • Kinder die Ängste vor neuen Situationen haben.

    Es geht um Schwierigkeiten in Alltagssituationen.

    Die Ressourcenaktivierung ist grundsätzlich ein wesentlicher Schlüssel der Therapie.Das Loben sowie positives Verstärkenvon erwünschtem Verhalten sind hier entscheidend. Das EST unterstützt die Kinder, die eigenen Vorlieben und Stärken herauszufinden und zu benennen und auch die Eltern werden darin unterstützt, die eigenen Ressourcen zu erkennen.

    Durch den ritualisierten Stundenaufbau in Form von Wochenprotokoll, Edelsteinen, Reflexionsschema, Tokensystem und Lobdusche ist das EST wirksam.

    Ergotherapeutisches Trainingsprogramm
    bei ADHS (ETP-ADHS)


    Das Ergotherapeutische Trainingsprogramm bei ADHS (ETP-ADHS) bietet ein eigenes ergotherapeutisches Therapiekonzept an, welches sich eng am Alltag des Kindes orientiert.

    Das ETP-ADHS ist für die ergotherapeutische Behandlung für ADHS-Kinder im Alter von 6 – 10 Jahren konzipiert. Im Trainingsprogramm werden die ergotherapeutischen Grundprinzipien und Behandlungsansätze, die besonderen Möglichkeiten des ergotherapeutischen Settings, bewährte verhaltens-therapeutischen Prinzipien und Elemente neuropsychologischerTrainings zu einem synergetischen Therapiekonzept zusammenfügt. Das ETP ist ein manualisiertes Training und umfasst 28 Therapieeinheiten. Es besteht aus einem Koordinationsschulung und Selbstregulationstraining (KSST) einem handlungsorientierten Aufmerksamkeitstraining (HAT) und einer begleitenden Umfeldberatung.

    Das ETP geht dabei deutlich auf die Kernsymptomatik des ADHS – Kindes ein und hat zum Ziel die Selbstregulation und Handlungssteuerung des Kindes zu verbessern. Über eine attraktive Leitgeschichte mit hohem Wiedererkennungs-wertwerden dem Kind psychoedukative Inhalte verständlich und ansprechend transportiert.


    Ziele des Koordinationsschulungs- und Selbstregulationstrainings (KSST):

    • Verbesserung der Selbstregulation und Zentrierung
    • Verbesserung der Tonusregulation, Haltungskontrolle und Aufrichtung
    • Gleichgewichtsschulung
    • Verbesserung der bilateralen Integration
    • Verbesserung der Visuomotorik
    • Verbesserung der feinmotorischen Geschicklichkeit


    Ziele des Handlungsorientierten Aufmerksamkeitsstrainings (HAT):

    • Beobachtung und Analyse der Handlungskompetenz
    • Verbesserung der Handlungsplanung und Durchführung von alltagsnahen Tätigkeiten
    • Erkennen von Ordnungsprinzipien
    • Verbesserung des Erkennens und Einhaltens zeitlicher Abläufe (Tagesplan/Wochenplan)
    • Verbesserung der Merkfähigkeit (Erarbeiten von Merkstrategien)
    • Verbesserung der Basisfähigkeit „genau hinhören“
    • Verbesserung der Basisfertigkeit „genau hinsehen“
    • Verbesserung der Handlungskontrolle, der Sorgfalt und Genauigkeit
    • Verbesserung selbständiger Handlungsplanung und Durchführung mit Hilfe von Handlungsorganisationstricks
    • Verbesserung der handlungsbegleitenden Selbstinstruktion
    • Verbesserung selbständiger Handlungsplanung und Durchführung einer komplexen Aufgabe (Projekt)
    • Verbesserung des Handlungstempos und der Handlungssorgfalt


    Anforderungen, die an dieses Trainingsprogramm gestellt werden:

    Für das Kind

    • Deutliches Eingehen auf die Kernsymptomatik der ADHS – Kinder
    • Fortlaufend Aspekte der Klientenzentrierung und Ressourcenaktivierung umsetzen
    • Beachtung der ergotherapeutischen Grundprinzipien bei ADHS nach B. Winter „Aufrichtung, Zentrierung, angemessenes Tempo, Zielgenauigkeit“ mit dem Ziel einer verbesserten zentralnervösen Wachheit
    • Regulation des Erregungsniveaus mit Hilfe sensomotorischer Strategien und Selbstinstruktionen
    • Verbesserung der Handlungssteuerung: Analysieren, verbessern und generalisieren von Alltags- und Handlungskompetenz
    • Psychoedukative Inhalte für das Kind gut verständlich und ansprechend transportieren
    • Attraktive Leitgeschichte mit hohem Wiedererkennungswert (Flo und Fips im Zirkus)

    Für das Umfeld

    • Informationen und Hilfestellung für ein verbessertes Handling des ADHS- Kindes anbieten
    • Durchführen von Maßnahmen, die bei Eltern und Bezugspersonen Verhaltensveränderungen anbahnen
    • Ressourcenaktivierung

    IntraActPlus-Konzept

    Das IntraActPlus Konzept wurde von Dr. Fritz Jansen und Uta Streit entwickelt. Es ist ein verhaltenstherapeutisches Training, das vor allem in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eingesetzt wird.

      Was kann durch das IntraActPlus-Konzept behandelt werden?

      • Lern- und Leistungsstörungen (mangelnde Konzentration, geringe Ausdauer, fehlende Anstrengungsbereitschaft, kaum Motivation, etc.)
      • Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit und ohne Hyperaktivität
      • oppositonelles Verhalten (Nichteinhalten von Grenzen), aggressive Verhaltensmuster
      • Schwierigkeiten sich auf positive Beziehungen einzulassen
      • ängstlich und sozial verunsicherte Kinder
      • Probleme beim Lesen und Rechtschreiben
      • Schwierigkeiten beim Rechnen

      Welche Ziele werden verfolgt?

      • Verbesserung der Eigensteuerung des Kindes
      • Steigerung von Konzentrationsfähigkeit und Lernmotivation
      • Entlastung und Struktur von Alltagssituationen
      • Verbesserung der Beziehungsfähigkeit
      • positives, sicheres Auftreten in der Gruppe
      • Erlangen einer effektiven Speicherstrategie beim Lernen


      Wie wird die Therapie durchgeführt?

      In der Verhaltenstherapie nach dem IntraActPlus Konzept beschreiben Jansen und Streit, dass unser Verhalten zum größten Teil von unbewusst wahrgenommenen und unbewusst gesendeten Beziehungssignalen beeinflusst wird. Durch positive oder negative Rückmeldung der Bezugspersonen, die sich in Gestik, Mimik und Stimmlage zeigen, steuert das Kind sein Verhalten und passt es an. Aufgrund dieser Verknüpfung richtet ein Kind sein Verhalten also überwiegend danach, wie Eltern im zeitlichen Abstand von weniger als einer Sekunde reagieren.

      Aufgrund dieser Aspekte ist das Ziel der Therapie das bewusste Wahrnehmen von Beziehungssignalen im Sekundenfenster und das Training vom gezielten Einsatz von Lob und Grenzsetzung. Unterstützt wird dies über eine enge Elternarbeit im Therapieprozess und eine durchgeführte Videoanalyse. Diese präzise Videoanalyse ermöglicht, dass unbewusste Beziehungssignale der bewussten Wahrnehmung offenbart werden. Nach dem gemeinsamen Arbeiten an der Videoaufzeichnung können mit den Eltern/ Bezugspersonen konkrete Hilfestellungen erarbeitet und eine bewusste Veränderung des elterlichen Verhaltens ermöglicht werden.

      Warum sind Videoaufnahmen hilfreich?

      Wer mit Kindern arbeitet, kennt die folgenden Situationen:

      • Das Kind kommt zur Therapie, beispielsweise wegen seiner Schwierigkeiten in der Fein- oder Grobmotorik, der Aufmerksamkeit, der Sprache oder der Wahrnehmung. Es lässt sich jedoch auf die Therapie nicht wirklich ein. Es strengt sich nicht an oder führt feine oder offene Machtkämpfe.

      • Das Kind arbeitet zwar in der Therapie gut mit, bei den Eltern zuhause sieht die Situation jedoch anders aus: Diese sind nicht in der Lage, mitgegebene Übungen sinnvoll durchzuführen, weil das Kind sich zuhause verweigert.

      • Unabhängig vom jeweiligen Trainingsinhalt berichten die Eltern von Schwierigkeiten im Umgang mit dem Kind, beispielsweise in der Schule, im sozialen Bereich mit Freunden oder in der Familie.

      • Das Kind arbeitet gut mit, aber die Eltern führen die notwendigen Übungen auf eine so ungünstige Art und Weise durch, das langfristig der Aufbau einer negativen Eigensteuerung des Kindes zu erwarten ist.

      Um sich in entsprechenden Situationen richtig zu verhalten und Eltern richtig anzuleiten, gilt es zunächst, das Verhalten des Kindes zu verstehen. Eine zentrale Rolle spielen hierbei feinste, blitzschnelle Beziehungssignale. Diese Signale werden überwiegend unbewusst gesendet und sind daher einem bewussten Nachdenken zunächst nicht zugänglich.

      Durch eine präzise und sekundengenaue Videoarbeit ermöglicht das IntraActPlus-Konzept, unbewusste Beziehungssignale der bewussten Wahrnehmung zugänglich zu machen. Hierdurch wird eine bewusste Veränderung des elterlichen Verhaltens möglich. Diese wiederum ist die Voraussetzung für genau auf das jeweilige Kind und seine Familie zugeschnittene therapeutische Maßnahmen.

      Feinmotorik und Grafomotorik


        Die Feinmotorik beschreibt die Gesamtheit der Bewegungsabläufe der Hand-Fingerkoordination. Häufig wird eine Störung der Feinmotorik an einer Mal- oder Schreibauffälligkeit, also in einer Störung der Grafomotorik, erkannt.
        Unter Grafomotorik versteht man die Fähigkeit mit Händen und Fingern einen Stift, Pinsel und Ähnliches so zu führen, dass das gewünschte Ergebnis zu Papier gebracht wird. Also die Fähigkeit sich durch Zeichnen, Malen, Schreiben auszudrücken.
        Wichtig für die Grafomotorik ist eine gut entwickelte Feinmotorik der Hände und Finger. Besonders bei Kindern bis 6 Jahren ist die Grafomotorik noch nicht besonders gut ausgebildet.

        Ein Kind mit grafomotorischen Schwierigkeiten kann z.B.

        • eine ungünstige Stifthaltung haben,
        • zu wenig oder zuviel Druck einsetzen,
        • durch verspannte Sitz- und Schreibhaltung schnell ermüden,
        • Schreibbewegungsabläufe schlecht automatisieren
        • Macht das Kind wiederholt negative Erfahrungen folgt häufig ein Vermeidungsverhalten und führt zu einer „Malunlust“.

        Durch gezielte Trainingsprogramme und Angebote bekommen die Kinder Spass am Umgang mit Stift und Schere, so dass sie motiviert sind ihre Übungslücke zu füllen.

        Marburger Konzentrationstraining (MKT)


        Immer mehr Kinder, die eingeschult werden, haben von Anfang an Schwierigkeiten. Sie können nur schwer ruhig sitzen bleiben, zuhören und Anweisungen umsetzen, ihre Schulsachen organisieren und angemessen mit Aufgaben umgehen.

        Bereits im Kindergarten kann man präventiv tätig werden und die Vorschulkinder mit Übungen aus dem Marburger Konzentrationstraining an die Anforderungen des Schulalltags heranführen. Das Training ist flexibel einsetzbar und enthält Elemente des Inneren Sprechens, der systematischen Verhaltensmodifikation, des Autogenen Trainings sowie viele spielerische Übungen.

        Das Marburger Konzentrationstraining (MKT) wendet sich an alle Kinder

        • die ihre Wahrnehmung, Konzentration, Sprache, Motorik und
        • Leistungsmotivation verbessern wollen bzw. sollen,
        • deren impulsiver (Arbeits-)Stil das (Lern-)Verhalten beeinträchtigt
        • die langsam und trödelnd sind, sich immer wieder ablenken lassen
        • und vor sich hinträumen,
        • deren emotionale und soziale Stabilität gefördert werden soll,
        • die ihr Selbstwertgefühl stärken wollen.

          Sensorische Integration ist die Aufnahme
          und Verarbeitung von Sinnesreizen aus der Umwelt und aus dem eigenen Körper.


          Dazu gehören Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken, Riechen, sich bewegen und Bewegung spüren. All diese Sinnesreize werden im Gehirn miteinander verglichen, es wird Bekanntes erinnert, es werden Reaktionen und so Bewegungen, Sprache und Mimik entwickelt. Sensorische Integration ist ein normaler Vorgang, der bei jedem von uns ständig stattfindet. Jeder von uns hat also mit der Integration von Reizen zu tun. Und bei jedem von uns ist die Qualität von Bewegung unterschiedlich. Es gibt Kinder, die bewegen sich sehr geschickt, es gibt aber auch Kinder, die tollpatschig und ungeschickt sind, überall anstoßen, nicht gerne schaukeln und dabei wird ihnen schnell schwindelig oder schlecht. Manche Kinder haben große Probleme damit, angefasst zu werden oder selbst Gegenstände oder Materialien zu erfahren und zu untersuchen.Auswirken können sich solche Probleme auf z.B. Bewegungsqualität, die Handlungsfähigkeit, Aufmerksamkeit, soziale Kontakte und Beziehungen, das Schreiben.

          Die Sensorische Integrationstherapie will mit gezielten und spezifischen Reizsetzungen innerhalb bedeutsamer für das Kind alltagsgebundener Spielsituationen die Verarbeitung dieser Schwierigkeiten so verändern, dass die Kinder weniger Probleme haben und lernen, mit Problemen im Alltag umzugehen.Sie sollen lernen, ihre motorischen und emotionalen Handlungen besser an die Umwelt anzupassen.

          Störung der Sensorischen Integration – was ist das?

          Wenn der Prozess der Informationsverarbeitung im Nervensystem gestört ist, werden Lernen und Handeln schwierig, Fehler werden nicht bemerkt und wichtige, das Nervensystem strukturierende Erfolge fehlen.Kinder verlieren durch ständige Misserfolge ihren Mut und ihre Entdeckungslust.Als Folge können depressives oder aggressives Verhalten auftreten, sowie die mangelnde Fähigkeit allein zu spielen.

          Wie wirkt die Sensorische Integrationstherapie?

          Die Sensorische Integrationstherapie hilft, die Aufnahme der Sinneswahrnehmungen zu strukturieren, und unterstützt die Vernetzung der Wahrnehmungsverarbeitung im Gehirn, um eine verbesserte Handlungskompetenz zu erreichen.

          Das hilft Ihrem Kind, selbst erfolgreich zu sein und stützt damit seine Selbstsicherheit. Gleichzeitig trägt dies zu emotionaler Stabilität und sozialem Lernen bei. Die geschulte Ergotherapeutin erkennt die inneren Antriebskräfte im Kind und nutzt sie, um die Neugier und Erkundungslust im Kind zu wecken. Durch das ausgewählte Angebot mit dem genau richtigen Schwierigkeitsgrad hilft sie dem Kind, sein Gehirn zu entwickeln. Es wird nie Zwang ausgeübt, da dieser desintegrierend auf das Nervensystem wirkt.

          Was wird bei der Sensorischen Integrationstherapie gemacht?

          Bewegung und Spiel sind die „alltägliche Betätigung“ und damit das „Lernfeld“ des Kindes. In diesem therapeutischen Konzept werden solche Handlungsfelder für die Therapie genutzt.

          Daher kann die Behandlung sehr verschieden aussehen, manchmal wie ein Bewegungsspiel oder eine sportliche Übung, manchmal wird auch gestalterisch oder handwerklich gearbeitet. Sie kann auch, je nach Motivation des Kindes und je nach Ziel der Behandlung, in unterschiedlich gestalteten Räumen stattfinden.


          Für die Entwicklung basaler sensomotorischer Fähigkeiten wird es eher ein Raum mit Bewegungsangeboten sein oder ein Raum, in dem Umgang mit Wasser oder z. B. Ton möglich ist. Die motorische Planung kann auch in einem Werkraum oder einer Küche verbessert werden.
          Bei der auditiven Verarbeitung wird die Verbesserung der Wahrnehmungs- verarbeitung unter anderem auch mittels spezieller Computerprogramme erreicht.

          Es ist uns wichtig, dass Sie als Eltern in die Therapie mit einbezogen sind, damit Sie auch kleine Fortschritte erkennen können, die auf eine verbesserte Verarbeitung im Nervensystem hindeuten.

          Wenn beispielsweise das Kind bäuchlings in einer Hängematte liegt und mit Schwung einen Luftballon anschlägt, dann wird Ihnen vielleicht zunächst nicht deutlich, warum die Therapeutin diese Aktivität wählt. Sie wird Ihnen dann erklären, dass die gradlinige starke Beschleunigung in dieser Position eine Hilfe für das Kind darstellt, seine Kopf- und Haltungskontrolle zu verbessern.

          Sie können dann miterleben, dass diese Verbesserung sichtbar andauert und damit eine der Voraussetzungen zum Beispiel für das Malen entwickelt wird. Ähnliches gilt auch für andere Aktivitäten.

          Auf verschiedenen Geräten und mit unterschiedlichen Materialien verbessert das Kind seine Stütz- und Gleichgewichtsreaktionen und speichert sie im Gehirn, um sie schnell abrufbar in den Situationen des Alltags zu nutzen. Sie können erleben, dass dies Ihr Kind befähigt zu handeln, ohne dauernd durch tollpatschiges Agieren Misserfolge zu ernten.

          Beim Arbeiten z. B. mit Ton oder Holz wird sehr gut sichtbar, wie die Zusammenarbeit beider Körperseiten gefördert werden kann und welche Hilfestellungen unnötig oder sogar störend sind. Hier ist auch wichtig deutlich zu machen, auf welcher Ebene der Handlung das Kind erfolgreich ist, wie sich dabei das Nervensystem strukturiert und das Kind sich mit Freude weiter anstrengt. Sie können an dem Erfolg und an der steigenden Selbstsicherheit Ihres Kindes teilnehmen.